Loslassen
Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: «Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?»
Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf und umklammerte ihn und jammerte: «Was kann ich tun, damit dieser Baum mich loslässt?»
Aus dem Zen-Buddhismus
Nein, so einfach ist das nicht!
Und wenn doch? Achte mal genau darauf, wer oder was in dir sagt, dass das nicht so einfach ist?
Vielleicht der Verstand? Gedanken, die nur existieren, durch Erinnerungen, Vorstellungen, Konstrukte aus der Vergangenheit oder Zukunft? Gedanken, denen es unmöglich ist, das hier und jetzt zu erleben? Der Verstand, ist sowohl der Hacken an der gesamten Sache, sowie auch die Lösung.
Hast du loslassen einmal gemacht? Ausprobiert? Also ich kann dir versichern, dass das geht. Und sogar das es leicht geht und du das kannst. Jederzeit.
Dies ist keine Theorie, es ist nur durch die Praxis erfahrbar. Bis du merkst, dass es ganz natürlich ist.
Hier und jetzt ausprobieren
Du kannst es jetzt sofort ausprobieren. Lasse für einen Moment alles los oder sein. Egal welches Wort du benutz. Keine Anstrengung ist dazu nötig. Lass einfach kurz, für einen Augenblick alle Gedanken und Gefühle los. Und schaue was in dir geschieht …. Nur wahrnehmen und zusehen, nicht nach Worten oder Gefühlen suchen oder formulieren. Was geschieht, wenn ich alles loslasse?
«Du kannst nicht von dir auf andere schliessen.» sagte kürzlich jemand zu mir, als ich das genauso beschrieb. Und das stimmt in den meisten Fällen auch. Doch da ich über keine Superkräfte oder übernatürlichen Fähigkeiten verfüge, bin ich sicher, dass du es auch kannst. Das es auch dir möglich ist Gedanken und Gefühle los oder sein zu lassen.
«Der Intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat»
Albert Einstein
Wie lange ich die Gedanken seinlassen kann, das wird unterschiedlich sein. Und ob ich dies auch wirklich möchte. Kann ich diese Einfachheit anerkennen?
Doch sei dir bewusst, wenn du dich nicht gewohnt bist oder anders gesagt, falls das eher Neuland für dich ist, wird die Gewohnheit gewinnen. Denn der Verstand und der Zweifel wird sich sofort wieder melden. Das kennen ALLE und geschieht ganz sicher.
Muss ich dagegen ankämpfen?
Bloss nicht. Das verstärkt die Gewohnheit und gibt ihr den Raum und die Aufmerksamkeit, von der sie lebt, sich nährt und stärkt. Und im Grunde nur daraus existiert.
Der Verstand wird immer wieder versuchen meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Er ist darauf kondizioniert sich auf Bewegungen zu stürzen, mein Interesse auf die Gedanken zu lenken, wir kennen es alle nur all zu gut. Doch es ist nur eine Gewohnheit. Es ist nur ein Reflex, der wahrscheinlich nur noch nie hinterfragt wurde.
Kämpfen lohn sich nicht. Lerne einfach nur zu beobachten. Still zu beobachten. Dazu braucht es Übung. Das lebenslange Muster der Gewohnheit, braucht etwas Zeit, abgelegt zu werden. Es lohnt sich jedoch. Das Leben wird sich von Grund auf ändern. Verschönern. Von Selbst, du brauchst nur immer wieder:
Loslassen, leer werden und zuschauen. Das ist im übrigen: Meditation. Das Effektivste was ich kenne, innere Ruhe und Frieden zu finden.
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